Der Stil
Mathias Michel schuf eine eigene, unverwechselbare Bild-sprache,
das "endlose Bild", eine fortlaufend vernetzte lebendige Collage. Bild und Filmelemente
wachsen zu einer eigen-ständigen Form zusammen. Dabei steht die Einheit von Bild und Ton
immer im Vordergrund. Angesprochen wird der Zuschauer auf emotional unterschwellige Weise.
Dadurch werden die "Botschaften" auf subtile Weise sehr glaubhaft und nachhaltig vermittelt.
Neue Techniken bieten immer wieder erweiterte optische und akustische Ausdrucksmöglichkeiten, um
diesen Eindruck beim Zuschauer zu intensivieren. Mathias Michel war vielfach Pionier bei
deren Einsatz für die Kunden. Trotz aller Möglichkeiten sind die Produktionen kein Film, sondern
bleiben lebendige, phantasievolle Collagen.
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Die Inszenierung
Das echte Erlebnis beruht auf der Einheit zwischen projiziertem Bild
und räumlichen Erleben. Deshalb sieht Mathias Michel die Aufgabe nicht nur in der Erstellung
einer Produktion, sondern auch in der Gestaltung und Einbindung des Vorführraums.
Zahlreiche Festinstallationen, z.B. auf Schloss Neuschwanstein, im Goethehaus in Weimar,
Mozartmuseum Salzburg oder Welt-kulturerbe Völklinger Hütte sind noch heute nach vielen 1000
Vorführungen in Betrieb. Mathias Michel ging es bei all den Installationen darum, Räume und
Erlebnisse zu schaffen, die Zuschauer einzubeziehen und emotional anzusprechen. Dazu dienten zum
Beispiel entfesselte Leinwände, ungewöhnliche Formate und Lösungen, die über das vordergründig
Erwartete weit hinausgingen.
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