Mathias Michel

zählte viele Jahre zu den führenden Multimedia-Produzenten Deutschlands. Fast 200 Produktionen entstanden in seiner Firma MM-Vision Multimedia GmbH in den vergangenen 30 Jahren, davon über 50 Festinstallationen in großen Firmen, Museen und kulturellen Einrichtungen. Aus Gesundheitsgründen mußte 2008 die Firma MM-Vision Multimedia GmbH aufgegeben werden.

Doch ausgewählte Produktionen entstanden weiterhin, wie z.B. Porträts über bekannte Persönlichkeiten, so eine Arbeit über den Dichter Georg Trakl.
Schreiben, fotografieren und gestalten waren für Michel die Schwerpunkte bei jeder Produktion. Doch nun wurde das projizierte Bild vom Buch abgelöst. Ein erster erfolgreicher Bildband entstand 2011.
Für das Jahr 2013 ist ein Buch über die große Zeit der Dia-Audiovision geplant, die Michel von den Anfängen an miterlebt und mit geprägt hat.

Siehe auch   Der persönliche Stil von Mathias Michel

Mathias Michel 2008 Mathias Michel in Neuschwanstein
Mathias Michel 2009

Der Werdegang:    Alle Wege führten zum Ziel.
Im Rückblick erscheint alles logisch: alle Lebensumstände unterstützten den Weg zum heutigen Beruf. Angefangen bei der Fotografenausbildung der Mutter, die den frühen Kontakt zur Fotografie prägte, oder der 15-jährigen Klavierausbildung, die für das Musikverständnis und die Fähigkeit, Ton zu bearbeiten, wesentliche Voraussetzungen schuf.
Aber auch die weiteren Lebensabschnitte im Theater (auch als Puppenspieler bei den weltberühmten Salzburger Marionetten) brachten Erfahrungen und Anregungen, die alle im heutigen Beruf wichtig sind, wie z.B. eine 16-mm Filmproduktion (1973), Theaterfotografie, Elektroausbildung oder weitreichende Erfah-rungen mit Studiotontechnik, Beleuchtung, Bühnenbild und In-szenierungen. Das frühe Hobby "Diaschau" nahm während-dessen immer mehr Raum ein.
Anfang der 70-er Jahre wurden erste Überblendgeräte entwickelt und ausführliche Erfahrungen mit bis zu drei Projektoren ge-sammelt. Mit der Chance des ersten Auftrags zur erfolgreichen 1. Salzburger Landesausstellung über die Kelten wurde der Schritt vom Autodidakten in die Selbständigkeit gewagt - eine Entscheidung zu einer Zeit, als es weder das Berufsbild des AV-Produzenten, noch eine entsprechende Ausbildung gab.
 


Die 1979 gegründete Firma MM-Vision GmbH wurde in der Fachwelt zu einem Begriff für innovative, herausragende und künstlerisch wertvolle Produktionen. Michels Idee, nicht mehr Bild für Bild aneinander zu reihen, sondern eine fortlaufende Vernetzung aus verschiedenen Bildteilen zu schaffen, ergab eine neue optische Sprache: Das endlose Bild. Dabei setzte er gestalterische und dramaturgische Mittel so ein, dass die Vorführung zum künstlerischen Erlebnis wird. Zu den Beson-derheiten dieser Bildsprache gehört es, dass der Betrachter emotional sehr stark angesprochen werden kann. Der Besucher erlebt die oft unmerklichen Wechsel auf der Leinwand in einer Weise mit, die seine Phantasie viel stärker als im vergleichbaren Film ansprechen.
Seitdem die Technik es ermöglicht hat, hochauflösende Bilder mit Beamern in HDAV-Technik zu projizieren, verlor das Dia seine Bedeutung. Dabei ergaben sich neue zusätzliche Aus-drucksmöglichkeiten, die Mathias Michel in großen Produktionen (z.B. Weltkulturerbe Völklinger Hütte) eingesetzt hat.